Gegen Ende des 7. Jahrh. v. Chr. entstand im südwestlichen Kleinasien die Münze. Ein handliches Stück Edelmetall mit aufgeprägtem Bild. Durch die Prägung garantierte der Staat das genormte Gewicht und den Feingehalt der Münze. Innerhalb eines Jahrhunderts verbreiteten sich diese früheren archaischen Münzen über die ganze von Griechen bewohnte und kolonisierte Welt aus und lösten somit den Tauschhandel ab. Die Klassik im 5. und 4. Jahrh. brachte die Münzkunst in ihrer höchsten Blüte mit teils signierenden Stempelschneidern.
Motive der Mythologie, aber auch Tiere und Früchte stehen im Blickpunkt der Darstellung. Daran schließen sich ab 330 v. Chr. die hellenistischen Prägungen mit ihren prachtvollen Herrscherportraits an.
Das Feld der griechischen Numismatik ist grenzenlos. Selbst vermögende Sammler können hier nur selektiv sammeln. Es ist heute nicht mehr leicht, einen repräsentativen Querschnitt griechischer Münzen zu erwerben. Aber andererseits vermitteln schon wenige gut ausgewählte Exemplare einen Eindruck von der Bedeutung und Schönheit dieses Gebietes, und jedes neu hinzukommende Einzelstück bildet eine Steigerung und Bereicherung.
In den letzten beiden Jahrhunderten v. Chr. begannen die Kelten im Westen (Gallien, Britannien) und Osten (Donauraum), aber auch in der südlichen Hälfte Deutschlands eine eigene Münzprägung und gestalteten die griechischen Vorbilder phantasievoll um.
Die Münzen der Römer gliedern sich in zwei Hauptbereiche, die der Republik und die des Kaiserreiches. Die ersten römischen Münzen waren gegossene Bronzestücke und Silbermünzen nach italisch-griechischem Vorbild. Mit dem Denar wurde ca. 210 v. Chr. Eine Münze eingeführt, die fast 450 Jahre lang den Zahlungsverkehr bestimmte. Die Denare der Republik sind ein Sammelgebiet von hoher Aussagekraft, denn sie bieten Darstellungen mythologischer Szenen, charakteristische Portraits der Imperatoren und eine Fülle von kulturgeschichtlichen Motiven.
Die Prägungen der Kaiserzeit schätzen die meisten Sammler noch mehr, denn die Vorderseiten der Sesterzen, Denare und Aurei zeigen eine lückenlose Reihe der Kaiserportraits. Die Rückseiten spiegeln das religiöse, militärische und politische Leben der Zeit wider. Spezialisieren kann man sich auf bestimmte historische Abschnitte oder Kaiserpersönlichkeiten, auf Nominale oder Münzstätten.
Römische Münzen sind in allen Preiskategorien im Fachhandel erhältlich. Die notwendige Fachliteratur steht in großem Umfange zur Verfügung.
Dieser Abschnitt, der die Zeit vom 5. Jahrh. bis zum ausgehenden 15. Jahrh. umfasst, bietet historisch wie kunst- und geldgeschichtlich hochinteressantes Material.
Meist entdecken erst fortgeschrittene Sammler seine Reize. Auch hier ist der Einstieg sehr preiswert.
Ein frühes Kaiserportrait auf einem Pfennig des 10. oder 11. Jahrh. ist schon für 50,- bis 150,- Euro erhältlich.
Die Neuzeit ist gekennzeichnet durch den Beginn der Prägung von Großsilbermünzen ab 1486: Guldiner, Guldengroschen, Taler. Außer diesen gibt es eine Fülle von kleineren Münzen. Man kann sich hier Sammelgebiete nach Neigung und Geldbeutel in Fülle aussuchen: Münzen bestimmter Länder, Städte; Herrscherreihen; Nominale wie Batzen, Gulden, Dukaten etc.
In dieser Epoche, die bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrh. reicht, findet man insbesondere im deutschsprachigen Raum eine große Zahl von münzberechtigten Staaten, die oft, um ihre Eigenständigkeit zu betonen, ihr eigenes Geld prägten.
Seit der Renaissance wurden sowohl von Fürstenhöfen wie von wohlhabenden Patriziergeschlechtern prachtvolle Medaillen hergestellt.
Die Münzen der letzten 150 Jahre unseres Landes werden naturgemäß am häufigsten gesammelt. Die meisten Sammler beginnen mit Münzen dieses Bereiches.
Er ist am leichtesten überschaubar und viele Münzen dieser Epoche sind noch in ausreichender Stückzahl vorhanden. Die hierfür nötige Fachliteratur ist handlich und preiswert.
Selbstverständlich kann man sich auch hier auf bestimmte Abschnitte konzentrieren, wenn einem die Fülle des Materials zu groß erscheint.
Sind münzenähnliche Objekte in meist runder oder viereckiger Form. Sie sind von spezialisierten Bildhauern als Kleinkunstwerke geschaffen. Sie haben zwar keinen Kurswert, sind dafür aber plastischer und freier gestaltet.
Alle Themen, Portraits bedeutender Persönlichkeiten, die schönsten Motive in den Stilrichtungen seit der Renaissance bis zur Modernen finden ihre Liebhaber.
Abgeraten wird aber von den sogenannten Fabrikmedaillen, die meist in Abonnements angeboten werden. Wir gelten als ausgewiesene Spezialisten auf dem Gebiet der Medaillen.
Wer lieber in Alben sammelt, wendet sich gerne dem Papiergeld zu.
Man unterscheidet Weltbanknoten, Deutsche Banknoten ab 1871 oder das äußerst umfangreiche Gebiet der deutschen Notgeldscheine des I. Weltkrieges bis zur Hochinflation 1923 der Städte und anderer Gebietskörperschaften.
Die grafischen Darstellungen sind auch für Motivsammler von großem Reiz.
Viele Sammler wollen einen Querschnitt der Geschichte durch Münzen dokumentieren. Charakteristische Münzen aus jeder Epoche, ja sogar aus jedem Jahrhundert können eine reizvolle Sammlung darstellen.